Veranstaltungsreihe – Abolish the borders from below

Veranstaltungsreihe und Aktionen im März organisiert von mehreren linksradikalen Gruppen aus Wien. Darunter die Interventionistische Linke Wien, Freedom Not Frontex: Vienna, autonome antifa w, Antifa15 und Stop Deportations Vienna.

Die faktische Abschaffung des Grundrechts auf Asyl ist Ausgangspunkt der Veranstaltungsreihe. Die Reaktion auf die Bewegung der Geflüchteten zeigt sich in einer neuerlichen gesetzlichen Stärkung der Festung Europa bei gleichzeitiger rassistischer Mobilisierung gegen Geflüchtete und deren Unterkünfte. Die neue Asylrechtsverschärfung ist Teil einer langjährigen Entwicklung einer immer restriktiveren Grenz- und Abschottungspolitik, die es in ihrer Gesamtheit zu bekämpfen gilt. Dabei ist es notwendig die Forderungen Geflüchteter nach Bewegungsfreiheit und Selbstbestimmung zu unterstützen und an Erfahrungen des kollektiven Handelns der letzten Monate anzuknüpfen.

Mit dieser Veranstaltungsreihe wollen wir zur Auseinandersetzung mit der neuerlichen Verschärfung der Asylgesetzgebung und der zunehmende Militarisierung des europäischen Grenzregimes, sowie zu Ansätzen einer konkreten antirassistischen Praxis und Möglichkeiten eines solidarischen Miteinanders beitragen. Hierbei wollen wir uns nicht auf die Kritik der Verhältnisse beschränken. Die Veranstaltungen sollen Räume eröffnen um Perspektiven und Praktiken zu entwickeln, die sich einer rassistische Spaltung entgegen stellen und darangehen gesellschaftliche wie nationalstaatliche Grenzen ganz praktisch zu beseitigen.

▼AKTIONEN ▼

FPÖ-Aufmarsch in Liesing verhindern!
https://www.facebook.com/events/991573167624735/
Montag | 14. März 2016 | 17 Uhr | Liesinger Platz

Auch die Offensive gegen Rechts und die Plattform für eine menschliche Asylpolitik mobilisieren zu Gegenaktionen
Facebook-Event

Linksradikaler Block auf der Demo „Flüchtlinge willkommen! Nein zur Festung Europa!“
Facebook-Event
19. März 2016 | 12:30 Uhr | Omofuma Denkmal/MuseumsQuartier

 

▼ VERANSTALTUNGEN ▼

Antifa/Antira: Nicht einfach so weiter
Dienstag, 15. März 2016, 19 Uhr
W23 Wipplingerstrasse 23
In Zeiten,  in denen Millionen Geflüchtete die Soziale Frage neu stellen, antworten  die  erschiedenen Auswüchse der postfaschistische Gesellschaft mit  Handgranaten, Teleskopschlagstöcken und einer breiten  Diskursverschiebung nach Rechts. Für eine radikale Linke stellt sich die  ernüchternde Frage nach dem „wie weiter“? Verrennen wir uns in nicht  enden wollenden Abwehrkämpfen, die wir jedes Wochenende an verschiedenen  Orten dieser Republik führen? Was können langfristige Perspektiven,  Pläne und Antworten auf die sich täglich reproduzierende Gesamtscheisse  sein? Im Zuge dessen laden wir dazu ein, euch unseren Ansatz hierzu  anzuhören und zu diskutieren.
autonome antifa [w]
Wien für alle! Bewegungen und Perspektiven für eine Stadt der Solidarität/Solidarity City
Freitag, 18. März 2016, 19 Uhr
Brunnenpassage am Yppenplatz
In  vielen europäischen und amerikanischen Großstädten haben sich in den  letzten Monaten und Jahren Initiativen entwickelt, die den gemeinsamen   Kampf von Geflüchteten und Alteingesessenen für soziale Rechte und  gesellschaftliche Teilhabe ins Zentrum stellen. Auch in Wien hat die  Flüchtlingsbewegung die grundsätzliche Frage, wie wir uns ein  solidarisches Zusammenleben in Zukunft vorstellen, in neuer  Dringlichkeit gestellt – ein Zusammenleben, das allen hier Lebenden den  Zugang zu gesellschaftlichen Ressourcen und Teilhabe ermöglicht.
Gemeinsam mit Aktivist*innen aus Zürich („Wir alle  sind Zürich“), Kanada („Solidarity City Network“) und „PROSA – Projekt  Schule für Alle“ aus Wien wollen wir Perspektiven und konkrete Schritte  zu einem „Wien für alle“ diskutieren.
Interventionistische Linke [Wien]
Migrationsmanagement als Arbeitskraftregime. Eine Analyse aus Kapitalismus- und Staatskritischer Perspektive
23. März 2016, 19:00 Uhr
Sargfabrik, Goldschlagstraße 169
Auch jenseits von moralischer Empörung muss die grundlegende Spaltung in Staatsangehörige und „Fremde“ als struktureller Ausbeutungsmechanismus des nationalstaatlich verfassten Kapitalismus analysiert werden.
Die sich stetig wandelnden Bedingungen der Kapitalakkumulation erfordern auch veränderbare Formen der Regulierung von Migration und Arbeit:
Von der aktiven Anwerbung nicht-österreichischer Arbeitskräfte über Aufnahmestopp und Grenzschließung, von der Aktivierung von Arbeitskräften aus der osteuropäischen Peripherie bis zur neoliberalen Selektionspolitik der Gegenwart – der Zusammenhang von Migrationspolitik und kapitalistischem Verwertungszwang lässt sich auch an den Entwicklungen staatlicher Politik in Österreich in den letzten 50 Jahre ablesen.
Vortrag und Diskussion mit: Lisa Grösel, Autorin des kürzlich erschienen Buchs: „Fremde von Staats wegen. – 50 Jahre »Fremdenpolitik« in Österreich.“
Antifa 15
Gegen die Asylrechtsverschärfung als Teil rassistischer Mobilmachung!
24. März 2016, 19:00 Uhr
Nazim Himkmet Schottenfeldgasse 95, 1070 Wien
Auf gesetzlicher Ebene fügt sich die Asylrechtsnovelle in das zunehmend rassistischer werdende gesellschaftliche Klima ein. Input und Diskussion zu den neuesten  Asyslrechtsverschärfungen.
Input und Diskussion mit Aktivist*innen von asylrechtsverschaerfung-stoppen.at
Freedom Not Frontex
Antirassistisches Straßenfest
Samstag, 26. März 2016
Geflüchtetenunterkunft Erdberg, Nottendorfergasse
Im Zuge der Aktionstage “frAction on wheels”, in welchen es sich um die Thematiken Raumnahme und Sichtbarkeit dreht, findet am 26.März ab 12:00 ein Straßenfest gemeinsam mit den Bewohner_innen der Unterkunft Erdberg statt. In einer kapitalistischen, normierten Gesellschaft ist die Nützung von Raum außerhalb kapitalistischer Verwertbarkeit nahezu unmöglich. Gruppen und Einzelpersonen die dieser Logik – selbstgewählt oder zugeschrieben – nicht entsprechen sind somit ausgeschlossen. Wir laden euch alle ein gemeinsam mit uns für mehr Raum, Sichtbarmachung von Lebensrealitäten und Zuständen und für eine vielfältige und selbstgestaltete Stadt, zu kämpfen und zu feiern – mit Essen, Workshops, Infoständen und Austausch.
Aktionstage „frAction on Wheels“

Überkommen und Bleiben
Gilt immer!
Ein „Mindestmaß“ von 50.000 Abschiebungen kündigt die Regierung bis 2019 an. Nachdem der Staat im langen Sommer der Migration in einem lähmenden Nichtstun seine Verantwortung der Zivilgesellschaft überlassen hat, schlägt er jetzt mit doppelter Härte zurück. Er könne nicht mehr weiterführen, was er nie gemacht hat. Mit Militärmaschinen und Zäunen soll das neue alte Feindbild Migrant*in entfernt und ferngehalten werden. Doch Widerstand ist allgegenwärtig: Ob im Flugzeug oder nebenan, haltet die Augen offen und schreitet ein gegen Abschiebungen!
Stop Deportations Vienna